Die Plastik-Fischer von Fehmarn

NDR Die Reportage 2012

Die Fischer der Ostseehäfen Burgstaaken (Fehmarn) und gegenüber in Heiligenhafen haben sich entschlossen, gegen die Plastikflut etwas zu unternehmen. Denn auch in ihren Netzen landet immer mehr davon. Sie gehen jetzt auf Plastikfang. Fische fangen sie natürlich immer noch. Doch sie bringen nun auch den Müll, den sie in ihren Netzen finden, mit in den Hafen und entsorgen ihn an Land. Normalerweise geht der wieder über Bord, um Platz zu sparen. „Fishing for litter“ heißt das Unternehmen. Ein Gemeinschaftsprojekt mit dem BUND und dem Zweckverband des Landkreises Ostholstein. Viele der 38 Fischer der Genossenschaft Küstenfischer Nord eG machen mit. Ihr Geschäftsführer Ulrich Elsner schätzt, dass ein Kutter nach drei, vier Tagen auf See an die 500 Kilo Müll mitbringt.
Seevögel, Robben und auch Fische verenden in großer Zahl, weil sie kleine Plastikteilchen für Plankton halten und fressen. Im Magen sammelt sich die unverdauliche Plastik, die Tiere verhungern.
Wir begleiteteten die Plastikfischer im stürmischen Herbst und Winter auf ihrer ungewöhnlichen Fahrt aufs Meer. Wie fühlen sie sich als Müllsammler, geht das gegen ihre Berufsehre? Beschert das Projekt nicht mehr Arbeit, als es Nutzen bringt? Wie überzeugen sie skeptische Kollegen?

Ein Online-Video der Reportage ist in der Video-Sektion abrufbar.

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